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Die Normlosigkeit ist die Norm

Der TOTO-Skandal im Medium von Soziologie und Geschichte. Das Beispiel einer Korruption vor dem Einbruch der Globalisierung

von: Endre Kiss

Auch wenn der hier beschriebene TOTO-Skandal schon einige Zeit zurückliegt, so zeigt er, wie sich Korruption in einer geschichtlichen Perspektive gewandelt hat.

Dieser Skandal erfolgte in den 1980er Jahren, im historischen Augenblick vor dem Einbruch der Globalisierung. Gerade deshalb zeigen sich auch markante Unterschiede zu den Arten der Sportskandale unserer Tage.

Die heutigen Skandale generieren sich nicht aus dem (negativen) Mangel im alten Sinne, sondern aus dem (positiven) Hunger nach dem großen Geld. Sie sind nicht eingeschüchtert von der Allmacht eines Establishments, sondern sind von dem in ihrer Nähe zirkulierenden cash flow fasziniert. Sie wollen nicht eine Stagnation beleben, sondern nehmen auch die Zerstörung von funktionalen Systemen in Kauf. Sie nehmen nicht von unten, sondern von oben, zumindest von einem nennenswerten Zentrum ihren Ausgang. Sie akzeptieren keine Macht über sich, wenn nötig, kämpfen sie gegen sie.

Oft gilt heute, was auch damals schon galt: Die Normenlosigkeit ist die Norm.

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