Diese Webseite nutzt Cookies

Diese Webseite nutzt Cookies zur Verbesserung des Erlebnisses unserer Besucher. Indem Sie weiterhin auf dieser Webseite navigieren, erklären Sie sich mit unserer Verwendung von Cookies einverstanden.

Einige dieser Cookies sind technisch zwingend notwendig, um gewissen Funktionen der Webseite zu gewährleisten.

Darüber hinaus verwenden wir einige Cookies, die dazu dienen, Informationen über das Benutzerverhalten auf dieser Webseite zu gewinnen und unsere Webseite auf Basis dieser Informationen stetig zu verbessern.

Suche:

226 |

Und weil sie nicht gestorben sind ...

"Das Märchen ist die reinste Gegenwart."

von: Felicitas Hoppe

FOTO: UWE DÖRWALD

Erzähl mir doch keine Märchen! Denn wer Märchen erzählt, ist nostalgisch, auf alte Zeiten aus, die nur die besseren waren, weil es sie sowieso niemals gab, auf verlässliche Ordnungen, überkommene Hierarchien, auf die Hand der Prinzessin, auf die Kutsche des Königs, auf Zauberspruch und Magie und auf den Wunsch nach dem guten Ende, mit anderen Worten: Auf Wirklichkeitsflucht.

   In Wahrheit verhält es sich aber anders. Zweihundert Jahre nach Erscheinen der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm macht das Wiederlesen deutlich, dass hier so gut wie gar nichts in Ordnung ist, von Romantik zu schweigen. Denn wer Märchen erzählt, erzählt, gegenläufiger Meinung zum Trotz, keine Märchen, sondern die Wahrheit.

______________

Der Text von Felicitas HOPPE lief in seiner Originalfassung zum Muttertag (12. Mai 2013) in NDR-KULTUR

. Dort kann man ihn als Podcast aufrufen und nachhören.

Hinweisen möchten wir auch auf die Internetseite www.GRIMMS.de

Dort findet man vielfältige Hinweise zu Veranstaltungen und Ausstellungen rund um das Thema "Märchen" und zu den Brüdern GRIMM.

Text lesen